
Trockenbarf-Ernährungsberatung – Allgemeines & Alternativen
Obwohl Hundumsorglos kein eigenes TrockenBARF verkauft, empfehle ich häufig dieses Futterformat – ideal für artgerechte Ernährung unterwegs oder als praktische BARF‑Alternative.
Was ist TrockenBARF?
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Lebensmittel (Fleisch, Innereien, Gemüse) werden schonend luftgetrocknet oder mittels Heißluftverfahren haltbar gemacht, ohne Konservierungsstoffe
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Vor dem Füttern wird es mit warmem Wasser eingeweicht – so wie bei NassBARF, nur deutlich unkomplizierter.
Vorteile
- Keine Kühlung nötig, lange Haltbarkeit, ideal für unterwegs und Reisen
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Vollwertig und nährstoffreich mit natürlichen Vitaminen & Mineralien – ohne künstliche Zusätze
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Unterstützt Zahnreinigung durch feste Struktur
Worauf achten bei Kauf?
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Herkunft & Qualität der Zutaten (regional, EU-Standards)
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Geeignete Zusammensetzung je nach Alter, Größe, Gesundheitsstatus (Monoprotein-Optionen bei Allergien)
Im vierten Teil der kleinen Serie geht es um das Trockenbarf der Marke „Paul & Paulina„ mit der Sorte „Almmüsli Rind“.
Hier handelt es sich laut Hersteller um ein sog. Alleinfuttermittel, das heißt, es ist KEINE Ergänzung notwendig, um eine Bedarfsdeckung zu erreichen.
Die Zusammensetzung laut Herstellerangaben:
Der Fleischanteil setzt sich zusammen aus:
40% Rindermuskelfleisch, 20% Pansen, 10% Herz, 10% Blättermagen, 8% Leber, 5% Niere, 5% Milz, 2% Rindfleischknochenmehl
Der Pseudogetreide-Obst-Gemüse-Kräutermix setzt sich zusammen aus:
20% Hirse, 12% Rote Beete, 12% Zucchini, 8% Karotte, 8% Apfel, 8% Pastinake, 8% Kokos, 4% Löwenzahn, 4% Hagebutte, 4% Leinkuchen, 4% Luzerne, 4% Blütenpollen, 2,4% Bierhefe, 1,0% Seealge
Daraus ergeben sich:
75% Anteil an Fleisch und Innereien
und
25% Hirse, Obst, Gemüse und Kräutern
Analytische Bestandteile:
Rohprotein: 53,4%
Rohfett: 28,6%
Rohasche: 5,0%
Rohfaser: 3,2%
Wassergehalt: 2,9%
Calcium: 0,89g/100g
Phosphor: 0,71g/100g
2250 kJ/100g = 538 kcal
Fütterungsempfehlung:
Vor dem Füttern das Trockenfutter mit warmem Wasser im Gewichtsverhältnis 1:1,5 aufgießen und 15 Minuten quellen lassen zur besseren Verdaulichkeit.
Dorschlebertran empfehlen wir als natürliche Vitamin D Quelle zusätzlich.
Darüber hinaus hat der Hersteller nicht nur die Analysedaten des Almmüslis im Trockenzustand offen deklariert, sondern auch noch Angaben dazu gemacht, wenn das Futter entsprechend der Fütterungsempfehlung mit Wasser aufgequollen ist:
Rohprotein: 21,36%
Rohfett: 11,44%
Rohasche: 2,0%
Rohfaser: 1,28%
Wassergehalt: 62,9%
Calcium: 0,356g/100g
Phosphor: 0,284g/100g
umsetzbare Energie Hund: 900kJ/100g = 215 kcal
Futtermenge laut Angaben des Herstellers:
bis 5kg Körpergewicht max 12g Almmüsli je kg Körpergewicht
bis 10kg Körpergewicht max 10g Almmüsli je kg Körpergewicht
bis 20kg Körpergewicht max. 9g je kg Körpergewicht
über 20kg Körpergewicht ca. 8g je kg KörpergewichtKosten:
Kosten:
700 g als Einzelpackung kosten 15,50 Euro
2.000 g als Einzelpackung kosten 38,95 Euro
Das Almmüsli ist für mich ein reines Test-Produkt gewesen. Leider.
Ich bin von diesem Produkt „eigentlich“ überzeugt. Die Qualität ist gut, die Deklaration offen, es sieht appetitlich aus, riecht nicht übermäßig streng und auch den Preis finde ich absolut ok. Man kriegt auch was dafür. Darüber hinaus stehen noch andere Varianten mit anderen Proteinquellen zur Verfügung und sogar auch Produkte nur mit Fleisch, so dass man selbst Gemüse und Obst ergänzen könnte.
Wo ist also der Haken?
Gefressen wird es hier gerne, auch von Party, meiner Futtertesterin der Oberklasse. Allerdings haben auch dieses mal 3 Kandidaten mit Durchfall und/oder Erbrechen reagiert. 3 Versuche – 3 x das gleiche Resultat.
Macht für mich also nicht so richtig Sinn, trotzdem ist es ein Produkt, dass ich aufgrund des Gesamteindrucks grds. empfehlen würde. Wenn der jeweilige Hund es verträgt.
Aber das sage ich auch immer im voraus dazu: bevor man im Urlaub oder unterwegs Experimente mit Trockenbarf macht, sollte man es daheim in Ruhe testen.
Wird es gefressen? Wird es vertragen? Was kommt hinten raus?
Auch für das Almmüsli-Produkt von Paul & Paulina gilt, dass es in der Verpackung gut zu transportieren und zu verstauen ist. Aber auch hier gilt, dass die Umverpackung des Produkt zwar optisch aufwertet, aber nicht nötig wäre. 2 Verpackungen für 1 Produkt ist weder nötig noch nachhaltig noch macht es Sinn.
Hier würde ich mir doch eine andere Lösung wünschen.
Der Output nach diesem Produkt war bis auf die genannten Reaktionen beim Rest ok.
Der Daumen geht trotz dieser Reaktion nach oben. Es ist einfach in allem zu stimmig und gut und einen Versuch wert.
Die Zusätze wie Löwenzahn, Hagebutte, Blütenpollen, Bierhefe und Seealge bräuchte es für mich aber nicht. Auch hier gilt wieder, dass ich für mich gerne solche Sachen gezielt und auch in der dafür passenden Menge gebe und nicht pauschal mit dem Futter über die Köpfe ausschütte. Und gerade auch die Seealge mit dem Thema Jodgehalt… naja. Wie hoch ist der Jodanteil im Futter je Hund dann wirklich?
Der Daumen zeigt trotzdem noch nach oben. Es ist einfach in allem zu stimmig und gut und einen Versuch wert. Immer im Hinterkopf habend, dass es hier nicht um eine dauerhafte Fütterung geht.

Es gibt die Sorten:
Kaninchen – Lamm – Pferd – Rind – Wild – Ziege
Als Müsli, also mit Obst und Gemüse, oder als „Almgenuss“, d.h. als reines Fleischprodukt.
Darüber hinaus gibt es auch noch eine „Sensitive-Reihe“, Welpen- und Seniorenprodukte. Also eine enorme Auswahl.
Anmerkung: die Bedarfsdeckung habe ich selbst nicht überprüft oder nachgerechnet. Das mache ich bei keinem Produkt. Kann aber sein, dass das gesondert nochmal komm.
Wenn Sie weitere Fragen haben oder einen Termin vereinbaren möchten, können Sie mich gerne kontaktieren.
Im dritten Teil der kleinen Serie geht es um das Trockenbarf der Marke „Barfit Complete“ mit der Sorte „Ente Pur“, da es kein Rind gibt.
Hier handelt es sich laut Hersteller um ein sog. Alleinfuttermittel, das heißt, es ist KEINE Ergänzung notwendig, um eine Bedarfsdeckung zu erreichen.
Die Zusammensetzung laut Herstellerangaben:
Entenmuskelfleisch 41%, Enteninnereien 28%, Entenknochen 11%, Möhren (fermentiert) 4%, Brokkoli (fermentiert) 1,5%, Banane 1,5%, Apfel 1,5%, Chia Saat (teilweise entölt) 3%, Saflorsaat (teilweise entölt) 3%, Lachsöl 1%, Eierschalenpulver, Algenkalk, Bierhefe, Malzkeime, Rotalgen Traubenkerne extrahiert, Pfefferminzblätter, Kümmelfrucht, Bockhornklee, Süßholzwurzel, Kurkumawurzel, Fenchelsamen, Kamillenblüten.
Daraus ergeben sich also:
Ca.80 % Fleischanteil
Ca.15 % Obst-Gemüse-Anteil
5 % Sonstige
Analytische Bestandteile:
Rohprotein 40,7 %
Rohöle und Fette 19,3 %
Rohfaser 7,1 %
Rohasche 12,9 %
Zu der Energie wurden vom Hersteller keine Angaben gemacht.
Fütterungsempfehlung:
Am besten auf 2 Mahlzeiten verteilen. Barfit Complete kann vor der Fütterung eingeweicht werden, wir empfehlen dies jedoch ausdrücklich NICHT
Fütterungsmenge:
Die Futtermenge ergibt sich aus diversen Eckdaten des Hundes und aus seinem Körpergewicht. Dazu hat der Hersteller eine Übersicht veröffentlicht, in der er Angaben für ausgewachsene und normal aktive Hunde, für kleine und mittelgroße Hunderassen und für Welpen und laktierende Hündinnen macht. So richtig kann ich mit dieser Aufteilung nichts anfangen. Grob gesagt reicht die Spanne der Empfehlung von 0,8 % bis 5 % je kg Körpergewicht des Hundes.
Kosten:
1.000 g als Einzelpackung kosten 15,95 Euro
5.000 g als Einzelpackung kosten 64,95 Euro
Das Barfit Complete habe ich nur im Rahmen des Tests gefüttert – aus verschiedenen Gründen.
Beim Öffnen der Packung war ich ziemlich irritiert, weil mir ein Produkt in „Streifen“ entgegenkam, etwas, das ich so gar nicht mit Trockenbarf in Verbindung bringen kann. Der Geruch erinnert etwas an Maggi, nachdem ich mit der Nase in der Tüte war, verfolgte mich der Geruch dann doch auch darüber hinaus. Allerdings empfinde ich ihn nicht als unangenehm.
Bei der Fütterung zeigen sich alle inklusive Party hoch motiviert. Jeder nimmt es gerne. Ob das auch so wäre, wenn diese „Gabe aus der Hand“ nicht in einem Kontext mit „Leckerlies“ stehen würde, weiß ich nicht. Ich glaube, sie würden es auch aus dem Napf fressen, aber die zu gebende Futtermenge wäre vom Volumen her zu gering, um sie glücklich zu machen.
Auch für das Barfit Complete Ente gilt, dass man es in dem Beutel gut transportieren kann. Das Stapeln ist durch die Umverpackung möglich, allerdings ist diese groß und oben herum sperrig und nimmt mehr Platz weg, als der Beutel aus Plastik darin eigentlich braucht. Wobei wir beim nächsten Thema wären: 2 Verpackungen für 1 Produkt finde ich im Sinne der Nachhaltigkeit überflüssig. Hier würde ich mir doch eine andere Lösung wünschen.
Der Output nach diesem Produkt war etwas weicher, aber nicht viel. Auch von der Menge her.
Die Zugabe von Wasser habe ich nicht getestet, a) weil der Hersteller sagt, besser NICHT, b) weil ich das zu der Form des Produkts als widersinnig empfinde.
Der Preis ist ok, insgesamt wäre es für mich aber kein Produkt, das ich für einen Urlaub mit mir führen würde. Als Snack für unterwegs aus der Hand bzw. wenn der Verbrauch des Hundes steigt als 3. Mahlzeit, wohl verwahrt in Rucksack oder Bauchtasche, am oder nach dem Strand oder auch bei einem Wettkampf kann ich es mir aber gut vorstellen.
Der Daumen geht also nicht wirklich hoch, aber unten lassen möchte ich ihn auch nicht. Daher hier ein „Daumen auf Halbmast“ mit Tendenz nach unten.
Das Ergebnis wird noch dadurch unterstützt, dass das Futter keine wirklich offene Deklaration hat. Woraus die Innereien und zu welchen Anteilen bestehen, ist nicht genannt. Und auch die Zusätze wie Malzkeime, Rotalgen, Traubenkerne, Pfefferminzblätter, Kümmelfrucht usw. sehe ich kritisch.
Warum? Wenn ich Pfefferminze, Kamille, Kümmel, Fenchel usw. einen therapeutischen Nutzen unterstelle, dann möchte ich diese Pflanzen auch individuell therapeutisch dann einsetzen, wenn der wirkliche Bedarf bei dem einzelnen Hund auch da ist. Und nicht mit der Gießkanne über alle einfach mal so drüber gegossen.
Stichwort Rotalge: über diesen Begriff lässt sich weder zuordnen, was es genau für eine Form der Rotalge ist noch wie hoch der Jodanteil im Futter dadurch wird. Das muss man als Hundehalter hier einfach im Hinterkopf behalten, denn es ist – gerade für ein Alleinfuttermittel, das ja mit Bedarfsdeckung wirbt, für einen Dauereinsatz für mich das „K.O.-Kriterium“.
Die Foto-Serie dokumentiert, wie das Futter in Echt aussieht.
Es gibt die Sorten:
Huhn
Ente
Lamm
Huhn ist etwas günstiger als Ente und Lamm etwas teurer.
Anmerkung: die Bedarfsdeckung habe ich selbst nicht überprüft oder nachgerechnet. Das mache ich bei keinem Produkt. Kann aber sein, dass das gesondert nochmal kommt.
Wenn Sie weitere Fragen haben oder einen Termin vereinbaren möchten, können Sie mich gerne kontaktieren.
Im zweiten Teil der kleinen Serie geht es um das Trockenbarf der Marke „NATURALIS“.
Hier handelt es sich laut Hersteller um ein sog. Alleinfuttermittel, das heißt, es ist KEINE Ergänzung notwendig, um eine Bedarfsdeckung zu erreichen.
Die Zusammensetzung laut Herstellerangaben:
Rindfleisch 26%, Rinderherz 20%, Rinderlunge 14%, Rinderpansen 8%, Rinderleber 5%, Rinderknochen 4%, Apfel 4%, Rindereuter 3%, Karotte 3%, Birne 3%, Ei 2%, Kürbis 1%, Ananas 1%, Eisbergsalat 1%, Brokkoli 1%, Papaya 0,80%, Petersilie 0,50%, Lachsöl 0,50%, Seealgenmehl 0,50%, Olivenöl 0,40%, Hagebutte 0,30%, Kokosnuss 0,30%, Kürbiskerne 0,20%, Schwarzkümmel 0,10%, Spirulina 0,10%, Hanfsaat 0,10%, Kurkuma 0,10%
Daraus ergeben sich also:
80 % Fleischanteil
15 % Obst-Gemüse-Anteil
5 % Sonstige
Analytische Bestandteile:
Rohprotein: 47,2%
Rohfett: 29,8%
Rohasche: 9,1%
Restfeuchtigkeit: 2,1%
405 kcal pro 100g, 1694 kJ pro 100g
Fütterungsempfehlung:
Das Trockenbarf kann ohne Wasserzugabe gefüttert werden, ansonsten das Futter 30 Minuten in heißem Wasser einweichen lassen., so wird es „weich und fleischig“.
Fütterungsmenge:
Die Futtermenge ergibt sich aus dem Gewichtszustand des Hundes und aus seinem Körpergewicht. Dazu hat der Hersteller eine Übersicht in Form einer Tabelle veröffentlicht. Man kann grob überschlagen sagen, dass die Empfehlung eine Spanne von ca. 0,5 – 1 % des Körpergewichts umfasst.
Kosten:
500 g als Einzelpackung kosten 8,28 Euro
1.000 g als Einzelpackung kosten 14,48 Euro
5.000 g als Einzelpackung kosten 66,48 Euro
Das Naturalis Trockenbarf habe ich wirklich nur im Rahmen des Tests gefüttert. Schon beim Öffnen der Packung kommt mir ein Geruch entgegen, nicht unangenehm, aber intensiv. Bei der Fütterung zeigt sich, dass Party, meine 2. Älteste und für ihre kritische Haltung gegenüber Futtermitteln bekannt, den Napf zwar beäugt, aber das Futter verweigert. Die anderen waren nicht so wählerisch, aber Party blieb hartnäckig und hungerte lieber vor dem Napf.
Auch für Natuarlis gilt, dass man es in dem Beutel gut transportieren und stapeln kann. Der Output war etwas weicher als sonst, aber noch verkraftbar. Auch von der Menge her. Durch Wasserzugabe wird es etwas matschig und riecht noch intensiver. Während Khouris aus kleinen Bestandteilen besteht, die aufquellen, sind es bei Naturalis kleine Bällchen, die eher zerfallen.
Der Preis ist ok, insgesamt macht mich das Produkt aber nicht wirklich an. Vor allem, weil ich mindestens für 1 Hund ja etwas anderes brauche. Hier bei uns kriegt das Trockenbarf daher keinen Daumen hoch, ist allerdings für Menschen, deren Hunde weniger wählerisch sind und die auch auf den Geldbeutel gucken, echt eine Alternative, zumal es sich hier ja auch um ein Alleinfuttermittel handeln soll.
Die Foto-Serie dokumentiert, wie das Futter in Echt aussieht.
Es gibt die Sorten:
Rind
Huhn
Lachs
Lamm
Daneben gibt es auch noch weitere Mischungen, z.B. auch Gemüse oder ein High Energy Produkt.
Anmerkung: die Bedarfsdeckung habe ich selbst nicht überprüft oder nachgerechnet. Das mache ich bei keinem Produkt. Kann aber sein, dass das gesondert nochmal kommt.
Wenn Sie weitere Fragen haben oder einen Termin vereinbaren möchten, können Sie mich gerne kontaktieren.
Bevor wir uns mit den Produkten und ihren verschiedenen Inhalten bzw. auch den Ergebnissen meines Projektes beschäftigen, sollten wir uns zuerst mit der Frage beschäftigen, was eigentlich Trockenbarf ist.

Wenn Sie weitere Fragen haben oder einen Termin vereinbaren möchten, können Sie mich gerne kontaktieren.